25 IT-Sicherheitsfehler, die Sie unbedingt vermeiden sollten

25 Jahre Expertise für Ihre IT-Sicherheit

2025 feiert die PSW GROUP ihr 25-jähriges Bestehen – ein Vierteljahrhundert, das uns tief in die Welt der IT-Sicherheit geführt hat. In diesen Jahren haben wir unzählige Unternehmen dabei unterstützt, ihre digitalen Infrastrukturen zu schützen und aus Fehlern zu lernen.

Anlässlich dieses Jubiläums teilen wir unsere Erfahrungen und stellen Ihnen die 25 häufigsten IT-Sicherheitsfehler vor, die wir in der Praxis immer wieder beobachten. Lernen Sie, wie Sie diese Fehler vermeiden und Ihr Unternehmen sicher für die Zukunft aufstellen können – mit Tipps, die direkt aus unserem Erfahrungsschatz stammen.

1. Schwache oder unsichere Passwörter

Problem: Viele Benutzer verwenden einfache Passwörter wie „123456“ oder „Passwort“. Solche Passwörter lassen sich in Sekunden knacken.
Folgen: Hacker erhalten Zugriff auf Systeme, Daten oder Konten und können schwerwiegende Schäden anrichten.
Lösung:

  • Richten Sie eine Passwortrichtlinie ein: komplexe Passwörter, die mindestens 12 Zeichen, Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen enthalten.
  • Nutzen Sie Passwort-Manager, um Passwörter sicher zu speichern.
  • Implementieren Sie Multi-Faktor-Authentifizierung (siehe Punkt 2), um die Sicherheit zu erhöhen.

2. Keine Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA)

Problem: Ein Passwort allein reicht nicht aus, um Systeme und Daten zu schützen. Angreifer können Passwörter leicht erraten oder stehlen.
Folgen: Wenn ein Passwort kompromittiert wird, haben Angreifer vollen Zugriff auf das System.
Lösung:

  • Aktivieren Sie 2FA für alle Systeme. Die zweite Schutzebene kann ein SMS-Code, eine Authentifizierungs-App oder ein Fingerabdruck sein.
  • Kommunizieren Sie die Vorteile von 2FA an alle Mitarbeiter, um eine breite Akzeptanz zu erreichen.

3. Unzureichende Mitarbeiterschulungen

Problem: Mitarbeiter sind oft das schwächste Glied in der IT-Sicherheitskette. Viele kennen die Gefahren von Phishing-E-Mails, Social Engineering oder Ransomware nicht.
Folgen: Ein unvorsichtiger Klick kann einen großflächigen Angriff auf das Unternehmen auslösen.
Lösung:

  • Führen Sie regelmäßige IT-Sicherheitsschulungen durch.
  • Simulieren Sie Phishing-Angriffe, um die Wachsamkeit der Mitarbeiter zu erhöhen.
  • Erstellen Sie eine zentrale Anlaufstelle für Fragen zu IT-Sicherheitsrisiken.

4. Veraltete Software und Betriebssysteme

Problem: Alte Softwareversionen enthalten oft Sicherheitslücken, die öffentlich bekannt sind.
Folgen: Angreifer können diese Schwachstellen ausnutzen, um Zugriff auf Systeme zu erhalten.
Lösung:

  • Richten Sie ein automatisiertes Patch-Management ein.
  • Nutzen Sie Tools, die Sie über verfügbare Updates informieren.
  • Vermeiden Sie die Nutzung von Software, die vom Hersteller nicht mehr unterstützt wird.

5. Keine regelmäßigen Backups

Problem: Ein Systemausfall oder ein Ransomware-Angriff kann zu einem vollständigen Datenverlust führen.
Folgen: Ohne Backups ist eine Wiederherstellung oft unmöglich, was zu hohen Kosten und Datenverlusten führt.
Lösung:

  • Erstellen Sie automatische tägliche Backups und speichern Sie diese an mehreren Standorten, einschließlich einer Cloud-Lösung.
  • Testen Sie regelmäßig die Wiederherstellung Ihrer Backups, um sicherzustellen, dass sie funktionsfähig sind.

6. Nutzung öffentlicher WLAN-Netzwerke

Problem: Öffentliche WLAN-Netzwerke sind oft ungesichert und können leicht kompromittiert werden.
Folgen: Hacker können Daten abfangen, die unverschlüsselt übertragen werden, und sensible Informationen stehlen.
Lösung:

  • Verwenden Sie ein VPN (Virtual Private Network), um die Kommunikation zu verschlüsseln.
  • Raten Sie Mitarbeitern davon ab, sich mit sensiblen Unternehmenssystemen über öffentliche Netzwerke zu verbinden.

7. Fehlende Sicherheitsupdates

Problem: Sicherheitsupdates werden oft aufgeschoben oder ignoriert, weil sie als störend empfunden werden.
Folgen: Systeme bleiben anfällig für bekannte Schwachstellen.
Lösung:

  • Automatisieren Sie Updates, um sicherzustellen, dass alle Systeme immer auf dem neuesten Stand sind.
  • Priorisieren Sie kritische Sicherheitsupdates und kommunizieren Sie deren Bedeutung an die IT-Abteilung.

8. Übermäßige Benutzerrechte

Problem: Mitarbeiter haben oft Zugriff auf Daten oder Systeme, die sie für ihre Arbeit nicht benötigen.
Folgen: Ein kompromittiertes Konto kann größeren Schaden anrichten, wenn es zu viele Berechtigungen hat.
Lösung:

  • Implementieren Sie das Prinzip der minimalen Rechte (Least Privilege).
  • Überprüfen Sie regelmäßig die Zugriffsrechte und passen Sie diese bei Bedarf an.

9. Keine Überprüfung von Drittanbietern

Problem: Dienstleister oder Partner können Sicherheitsrisiken darstellen, wenn sie nicht den gleichen hohen Sicherheitsstandards folgen.
Folgen: Schwachstellen bei Drittanbietern können zu Datenlecks oder Systemkompromittierungen führen.
Lösung:

  • Überprüfen Sie regelmäßig die Sicherheitsmaßnahmen Ihrer Dienstleister.
  • Fordern Sie Nachweise wie ISO 27001-Zertifikate oder SOC-Berichte an.
  • Verlangen Sie vertraglich festgelegte Sicherheitsstandards.

10. Unverschlüsselte Kommunikation

Problem: E-Mails oder Datenübertragungen werden ohne Verschlüsselung gesendet, wodurch sie leicht abgefangen werden können.
Folgen: Sensible Informationen gelangen in die Hände von Angreifern.
Lösung:

  • Nutzen Sie Transport Layer Security (TLS) für E-Mails.
  • Verschlüsseln Sie Dateien vor der Übertragung mit Tools wie PGP oder AES.

11. Nutzung von Standard-Admin-Passwörtern

Problem: Viele Geräte oder Systeme werden mit voreingestellten Passwörtern betrieben, die Angreifern bekannt sind.
Folgen: Hacker können sich leicht Zugang verschaffen.
Lösung:

  • Ändern Sie Standardpasswörter sofort nach der Inbetriebnahme.
  • Verwenden Sie komplexe Passwörter für Administratorenkonten.

12. Keine klaren Richtlinien für BYOD (Bring Your Own Device)

Problem: Mitarbeiter nutzen private Geräte für die Arbeit, die oft unzureichend gesichert sind.
Folgen: Unternehmensdaten können durch unsichere Geräte gefährdet werden.
Lösung:

  • Entwickeln Sie Richtlinien für BYOD, z. B. die Nutzung von VPNs und die Installation von Sicherheitssoftware.
  • Isolieren Sie private Geräte in einem separaten Netzwerksegment.

13. Fehlende Firewall-Implementierung

Problem: Ohne eine Firewall ist das Netzwerk schutzlos gegenüber unautorisiertem Datenverkehr.
Folgen: Angreifer können das Netzwerk leicht infiltrieren.
Lösung:

  • Installieren Sie Firewalls auf allen Netzwerkebenen (Perimeter, intern).
  • Überprüfen und aktualisieren Sie regelmäßig die Firewall-Regeln.

14. Unzureichendes Monitoring von Netzwerken

Problem: Auffällige Aktivitäten wie unerlaubte Zugriffe oder Datenabflüsse bleiben oft unbemerkt.
Folgen: Sicherheitsvorfälle werden zu spät erkannt.
Lösung:

  • Nutzen Sie Tools wie SIEM (Security Information and Event Management) zur Echtzeitüberwachung.
  • Implementieren Sie eine 24/7-Überwachung mit automatisierten Alarmen.

15. Keine Incident-Response-Pläne

Problem: Unternehmen sind schlecht vorbereitet, wenn ein Sicherheitsvorfall eintritt.
Folgen: Verzögerungen bei der Reaktion verschlimmern den Schaden.
Lösung:

  • Erstellen Sie einen klaren Incident-Response-Plan, der Verantwortlichkeiten und Maßnahmen definiert.
  • Üben Sie diesen Plan regelmäßig mit allen relevanten Teams.

16. Mangelhafte physische Sicherheit

Problem: Serverräume oder Arbeitsplätze sind nicht ausreichend gesichert.
Folgen: Unbefugte können Zugang zu Geräten und Daten erhalten.
Lösung:

  • Nutzen Sie Zugangskontrollen wie Schlüssel, Kartenleser oder biometrische Systeme.
  • Überwachen Sie sensible Bereiche mit Kameras.

17. Keine Segmentierung des Netzwerks

Problem: Alle Systeme und Geräte befinden sich in einem einzigen Netzwerksegment.
Folgen: Ein Angriff auf ein System kann das gesamte Netzwerk gefährden.
Lösung:

  • Segmentieren Sie das Netzwerk, um sensible Systeme von allgemeinen zu trennen.
  • Nutzen Sie VLANs und Firewalls zwischen den Segmenten.

18. Fehlende E-Mail-Verschlüsselung

Problem: Geschäftskommunikation wird oft ohne Verschlüsselung versendet.
Folgen: E-Mails mit sensiblen Informationen können abgefangen werden.
Lösung:

  • Implementieren Sie Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für E-Mails.
  • Schulen Sie Mitarbeiter in der sicheren Nutzung von Verschlüsselungstools.

19. Unsichere IoT-Geräte

Problem: Geräte wie Überwachungskameras oder smarte Thermostate haben oft geringe Sicherheitsstandards.
Folgen: Angreifer können IoT-Geräte übernehmen und als Einstiegspunkt nutzen.
Lösung:

  • Aktualisieren Sie IoT-Geräte regelmäßig.
  • Trennen Sie IoT-Geräte vom Hauptnetzwerk.

20. Unzureichendes Patch-Management

Problem: Software-Updates werden unregelmäßig durchgeführt, wodurch Sicherheitslücken nicht geschlossen werden.
Folgen: Angreifer nutzen bekannte Schwachstellen aus.
Lösung:

  • Automatisieren Sie das Patch-Management.
  • Überwachen Sie regelmäßig, ob alle Systeme aktuell sind.

21. Keine regelmäßigen Sicherheitsaudits

Problem: Sicherheitslücken bleiben unentdeckt, weil keine Audits durchgeführt werden.
Folgen: Schwachstellen können lange Zeit ungenutzt bestehen bleiben.
Lösung:

  • Planen Sie jährliche Audits durch interne und externe Experten.
  • Nutzen Sie Checklisten, um alle Bereiche abzudecken.

22. Mangelnde Protokollierung von Zugriffen

Problem: Es gibt keine Nachverfolgbarkeit, wer auf Systeme oder Daten zugreift.
Folgen: Sicherheitsvorfälle lassen sich schwer untersuchen.
Lösung:

  • Aktivieren Sie die Protokollierung von Zugriffen und Aktivitäten.
  • Überprüfen Sie die Protokolle regelmäßig auf Auffälligkeiten.

23. Nutzung unsicherer Cloud-Dienste

Problem: Daten werden bei Anbietern gespeichert, die keine hohen Sicherheitsstandards haben.
Folgen: Daten können gestohlen oder verloren gehen.
Lösung:

  • Wählen Sie zertifizierte Cloud-Anbieter (z. B. ISO 27001).
  • Verschlüsseln Sie Daten, bevor Sie sie in die Cloud hochladen.

24. Unzureichende Kontrolle über externe Speichermedien

Problem: USB-Sticks oder externe Festplatten können Malware enthalten.
Folgen: Unternehmensdaten gelangen in falsche Hände.
Lösung:

  • Nutzen Sie Sicherheitssoftware, die externe Geräte überprüft.
  • Verbieten Sie unautorisierte Geräte oder setzen Sie Richtlinien durch.

25. Keine regelmäßigen Penetrationstests

Problem: Schwachstellen werden erst nach einem Angriff entdeckt.
Folgen: Unternehmen bleiben unnötig anfällig.
Lösung:

  • Beauftragen Sie regelmäßig Penetrationstests durch Experten.
  • Handeln Sie proaktiv, um Sicherheitslücken zu schließen.

Ihre IT-Sicherheit beginnt heute

Die Vermeidung dieser 25 häufigsten IT-Sicherheitsfehler ist ein entscheidender Schritt, um Ihr Unternehmen vor Cyberbedrohungen zu schützen und langfristig widerstandsfähig zu machen. Sicherheit ist kein Zustand, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Nutzen Sie die Gelegenheit, Ihr Team regelmäßig zu schulen, aktuelle Technologien einzusetzen und Ihre Sicherheitsmaßnahmen regelmäßig zu überprüfen.

Die PSW TRAINING unterstützt Sie mit individuell zugeschnittenen Schulungen, um Ihr Unternehmen optimal zu schützen. Gemeinsam mit der PSW CONSULTING, die auf Sensibilisierungs- und Social-Engineering-Workshops spezialisiert ist, machen wir Ihre IT-Sicherheit fit für die Herausforderungen der digitalen Zukunft. Schützen Sie Ihr Unternehmen proaktiv – wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme!